31 Oktober 2008

Wie schützen sich die tagaktiven Tiere vor den teils extremen Temperaturen?
Tiere, die unter den Extrembedingungen einer Wüste leben, sind einem ständigen Kampf ums Überleben ausgesetzt, den nur die widerstandsfähigsten Arten gewinnen. Wüstentiere haben nur zwei Möglichkeiten, Hitze und Dürre zu überstehen: Einige vermeiden die heißesten und trockensten Zeitspannen, indem sie nur für kurze Zeit nach dem Regen zur Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung aktiv werden. So können Kiemenfußkrebse bis zu 25 Jahre lang als hitzeresistente Eier ruhen, um dann, wenn es regnet, plötzlich in Erscheinung zu treten. Anderen Arten gelingt es, das ganze Jahr über aktiv zu bleiben, indem sie ihren Lebensstil den trockenen Bedingungen anpassen.
http://www.hast-du-ahnung.de/geografiewuestentiere.htm


Überleben in der Hitze
Die Anpassung an extreme Bedingungen ist Lebensgrundlage für Wüstentiere. Hier hat jedes seine eigene Methode entwickelt. Während die Fußsohlen des Wüstengeckos immer nur für Bruchteile von Sekunden den heißen Wüstensand berühren, verfügt das Kamel über schützendes elastisches Bindegewebe als Geleinlage in seinen Hufen, die seine Sohlen vor Röstung bewahren.
Der Wüstenkäfer sichert seinen Flüssigkeitshaushalt durch Verwendung des täglichen kühlen Morgennebels, das Kamel kann seinen Wasserspeicher innerhalb einer Viertelstunde mit 200 Litern Wasser auffüllen und mit diesen Vorräten auch lange Durststrecken überstehen.
Sowohl die Orxyantilope als auch das Kamel können Körpertemperaturen von bis zu 41 °C locker aushalten, die dem Menschen das Blut in den Adern verklumpen ließen.
Zusätzlich hat das Wüstenschiff noch andere Tricks an Bord, um die brennende Hitze und den heißen Sand erträglich zu machen. Seinen Kopf trägt das Trampeltier so hoch wie möglich über dem Boden, dort ist es schon merklich kühler und weniger sandig. Praktischerweise lassen sich seine Nüstern durch einen kräftigen Muskel verschließen, damit keine Sandkörnchen hineingeweht werden. Auch die langen Wimpern dienen als Wind- und Sandschutz, die Ohren sind hinter einem Vorhang aus langen Haaren geschützt. Die Höcker des Kamels sind allerdings nicht der Ort an dem das Tier die ungeheure Wassermenge speichert, die es in Windeseile aufnehmen kann, sondern ein Energiespeicher, der Fettreserven enthält um für Dürreperioden vorzusorgen. Gut zu erkennen ist diese Lagermöglichkeit besonders wenn sie ungenutzt ist, denn dann hängen die Höcker teilweise schlaff herunter. Außerdem dienen die Höcker dank der schlechten Wärmeleitung von Fett als Schutz vor Hitze und vor Kälte. Wie ein Schutzschild halten die Höcker die starke Sonneneinstrahlung von den inneren Organen des Kamels fern oder verpacken diese gut bei kalten Temperaturen.
http://www.swr.de/naturwunder/2006/10/12/printbeitrag1.html

"Allah", sagt ein arabisches Sprichwort, "hat alles überflüssige Leben aus seinem Garten, der Wüste, entfernt, um in Frieden lustwandeln zu können." ‚Überflüssig' ist in der Tat in der Wüste nichts. Nur eins gibt es dort in Hülle und Fülle: Hitze. Wer also tagsüber durch die Wüste "lustwandelt", wird sie öde und leer vorfinden. Doch in der Dunkelheit wird sie lebendig. Um vor der Hitze zu fliehen, gehen die meisten Tiere in den Untergrund, schlafen dort und kommen erst nachts an die Oberfläche. Dann freilich ist es zum Beispiel in der Sahara sehr kalt. Die Lebenssäfte von Insekten und Käfern werden da gallertartig, die Tiere erstarren. In der Wüste fordern die zum Teil extremen Temperaturschwankungen von über 80 Grad innerhalb von 24 Stunden viele Tiere mehr heraus als die schiere Hitze

http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/biologie/todesgrenze/hintergrund/

Reptilien und Amphibien in der Wüste
Die meisten Reptilien können ihren gesamten Wasserbedarf aus der Nahrung decken, Geckos und Eidechsen ernähren sich von den vielen Insekten, Skorpionen und Spinnen, die durch den Wüstenwind von Steinen und Felsbänken gefegt werden. Andere Reptilien hingegen leben von Blättern, Blumen und Früchten, müssen diese Nahrung allerdings, wie die Dornschwanz-Agame der afrikanischen Wüste, durch Grashüpfer und Käfer ergänzen, wenn keine frischen Pflanzen zur Verfügung stehen.
Die zu den Amphibien gehörende nordamerikanische Schaufelfuß-Kröte hat ihre Verhaltensweisen und Gewohnheiten perfekt auf die Wüste abgestimmt. Sie hat schlägerförmige Hinterfüße, mit denen sie ein Erdloch gräbt, das sie erst in der Dämmerung zur Jagd von Spinnen und Insekten verlässt. In den Sommermonaten bleibt sie ohne jegliche Nahrung in ihrem Erdloch und kann dann bis zu 60 % ihres Körpergewichts verlieren. Während der kurzen Regenzeit pflanzt sie sich fort, solange es Pfützen gibt, in die sie ihre Eier legen kann. Als Anpassung an Wüstenbedingungen haben diese Kröten einen bemerkenswert kurzen Fortpflanzungszyklus entwickelt. Die Paarung beginnt mit dem Einsetzen des Regens, in nicht mehr als zwei oder drei Tagen schlüpfen die Kaulquappen aus den befruchteten Eiern und erreichen ihr Reifestadium in weniger als sechs Wochen.
Krötenfrösche leben in den nordamerikanischen Sandwüsten und zeigen mehrere Anpassungen an den trockenen Lebensraum. Auf der Suche nach kühleren und feuchteren Bedingungen können sie bis zu Im tiefe Erdhöhlen mit ihren Hinterfüßen ausgraben. Ihre Nieren produzieren außerdem eine sehr konzentrierte Harnstofflösung, die in einer vergrößerten Blase gelagert wird. Indem sie den Harnstoff m ihre Gewebe abgeben, erhöhen sie die Konzentration ihrer Körperflüssigkeiten. Da Wasser immer zum Ort der höheren Konzentration strömt, nimmt das Tier durch die durchlässige Haut Wasser von außen auf.
http://www.hast-du-ahnung.de/geografiewuestentiere.htm
Alle in der Wüste lebenden Tiere sind besondes gut gegen Hitze und Trockenheit ausgerüstet. Reptilien, wie Echsen und schlangen, können beispielsweise Feuchtigkeit sehr lange speichern, da ihre Haut wasserundurchlässig ist, sie deshalb nicht transpirieren und damit auch keine Feuchtigkeit verlieren können.

Wüstenfuchs und Wüstenkatze haben stark behaarte Pfoten, mit denen sie sich gut durch den Sand bewegen können.

Tiere, die unter den Extrembedingungen einer Wüste leben, sind einem ständigen Kampf ums Überleben ausgesetzt, den nur die widerstandsfähigsten Arten gewinnen. Wüstentiere haben nur zwei Möglichkeiten, Hitze und Dürre zu überstehen: Einige vermeiden die heißesten und trockensten Zeitspannen, indem sie nur für kurze Zeit nach dem Regen zur Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung aktiv werden. So können Kiemenfußkrebse bis zu 25 Jahre lang als hitzeresistente Eier ruhen, um dann, wenn es regnet, plötzlich in Erscheinung zu treten. Anderen Arten gelingt es, das ganze Jahr über aktiv zu bleiben, indem sie ihren Lebensstil den trockenen Bedingungen anpassen.
Zwei der erfolgreichsten Vertreter dieser aktiven Wüstenbewohner sind Reptilien und Nagetiere. Beide nutzen die Mikroklimate im Schatten von Felsbrocken und in Erdlöchern aus. Schon wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche sind die Temperaturen niedriger, und die Verdunstung ist geringer.

http://www.hast-du-ahnung.de/geografiewuestentiere.htm

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